Schaubilder zu Kommunikationszusammenhängen, zur Semiotik, zur Zeichenkritischen Theorie

 

Erweiterte Kommunikationszusammenhänge

Das Schaubild zeigt, ausgehend vom S-A/M-E Modell, die Komplexität von Kommunikationszusammenhängen.  Einen wesentlichen Faktor stellen die "Störungen" dar, die in der Regel dafür sorgen, dass Kommunikation schwieriger ist als man möchte: Der Kratzer auf der Schallplatte, der Geräuschpegel in der Kneipe, Sprachbarrieren, kulturelle Gegensätze, allgemeine und situative Interessensunterschiede, psychische Prägungen, physiologische Behinderungen, und was man sich noch mehr vorstellen kann, was Kommunikation erschwert. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass wir uns doch verstehen...

Das fett Geschriebene stellt die grundsätzlichen Kategorien des eigentlichen Kommunikationsprozesses dar. Die hervorgehobenen Elemente Zeichen-Aussage-Medium sind die zentralen Ausgangspunkte für die semiotische Btrachtungsweise.

Quelle Sender   Materielles System, "Kanal"   Empfänger Rückkopplung Feed-back 
  Absicht   Eigengesetzlichkeit des materiellen Systems   Wirkung Antwort Auswirkung Handeln
    Zeichenvorrat Zeichen Zeichenvorrat    
    Codierung Aussage Decodierung    
  Physiologie Psychologie Erfahrung technische Möglichkeiten Medium technische Möglichkeiten Physiologie Psychologie Erfahrung  
  Störung Störung Störung Störung Störung Störung
  kulturelle Position, Fähigkeiten Sprachbeherrschung gemeinsamer Zeichenvorrat Sprachbeherrschung kulturelle Position, Fähigkeiten  
  Interesse       Interesse  
  Wahrnehmungsintention   situatives Umfeld   Rezeptionsintention  
Umwelt Kultur Geschichte   Produktionsverhältnisse   Rezeptionsbedingungen   soziale und ökonomische Bedingungen

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Zusammenhänge innerhalb der semiotischen Betrachtungsweise

Die Form der vierdimensionalen Zeichenbezüge kommt aus der Tradition materialistischer Zeichenuntersuchungen. Insbesondere wurde diese Sichtweise durch Georg Klaus und Manfrede Buhrs  Philosophisches Wörterbuch und das Kybernetische Lexikon von Georg Klaus geprägt. Fast alle Zeichentheoretiker der nach-68er-Ära, die sich mit visuellen Zeichen beschäftigt haben, haben dieses Modell bevorzugt. Westeuropäische Sprachwissenschaftler haben die Dimension der Sigmatik der Semantik untergeordnet unter der Prämisse, dass Zeichen nur vermittelt über Bedeutung eine Relation zur Realität haben können. 

Die Zeichenkritische Theorie hat ihre Grundlage in dieser Problemstellung. Bestimmte Zeichenaspekte lassen sich nicht über (symbolische) Bedeutungszuweisung darstellen. Dies gilt insbesondere für das Feld der abstrakten Zeichenrelationen, so wie ich dies innerhalb der Zeichenkritischen Theorie entwickelt habe. Deswegen zeige ich hier auch für das semiotische Modell die vierdimensionale Form.

      Bedeutung      
      Denotation Konnotation      
      Bezug der Zeichen im symbolischen Kontext      
      Semantik      
Superzeichen Bezug der Zeichen untereinander Syntax Zeichen Pragmatik Bezug der Zeichen zu Handlungszusammenhängen Gesellschaft
      Sigmatik      
      Bezug der Zeichen zur Wirklichkeit      
      Ähnlichkeit      
      Bezeichnung      

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Kommunikationsmodell und Zeichenkritische Theorie


Quelle Sender   Materielles System, "Kanal"   Empfänger Rückkopplung Feed-back 
  Absicht   Eigengesetzlichkeit des materiellen Systems   Wirkung Antwort Auswirkung Handeln
    Zeichenvorrat Zeichen Zeichenvorrat    
    Sprachbeherrschung   Sprachbeherrschung    
             
O O'     O''     O''' O''''
Realität Befindlichkeit   Formulierung   Wirksamkeit kulturelles Netz
  Wahrnehmungstendenz Darstellungstendenz Zeichenaspekte Rezeptionstendenz    
    Aussagemodus   Rezeptionsmodus    

 


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