Aus der Sicht der Zeichenkritischen Theorie stellt sich Wahrheit dar als Relation von O' und O. Wahrheit ist grundsätzlich etwas., was sich in unserem erkennenden Subjekt abbildet, von daher ist es selbstverständlich ein O'. Dieses ist allerdings ganz auf das Erkennen der Realität bezogen, einer Realität, die sich auch aus O und O'' und O'''' zusammensetzen kann, ja, im Grunde genommen kann diese Wahrheit aus allen Wirklichkeitsebenen bestehen, die wir im Rahmen der zeichenkritischen Theorie hier dargestellt haben. 

Vom Subjektivismus unterschieden ist diese 'Wahrheit' dadurch, dass sie sich ganz auf die Realität bezieht, sie will mit äußerster Gewissenhaftigkeit Aussagen eben über die Realität machen. Dennoch ist diese Position immer geschichtlich, gesellschaftlich, soziologisch determiniert und im Laufe der Entwicklung der Menschheit veränderbar. Damit werden wir immer neue Versuche erleben - inklusive dessen, was hier gerade entwickelt wird - die Realität neu zu begreifen, neu zu fassen. 

Wahrheit bezeichnet somit eine Relation und keinen Zustand oder eine Seinsweise. Ebenso bezeichnet sie eine Erkenntnisform, und sie ist immer von der Position dessen, der diese Erkenntnis ergreift abhängig.

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