Form und Inhalt

Der Begriff der Form hat hier seinen Ort. Form und Inhalt sind Kategorien der Formulierung; Wesen und Gestalt sind die entsprechenden Kategorien auf der Ebene der Realität. Die moderne Sprachwissenschaft versteht unter Sprache all die Systeme, die der Mensch hervorbringen oder nutzen kann, um Informationen weiterzuleiten, bzw. Kommunikation zu initiieren. Darüber hinaus betrachtet das O-Modell alle Produkte menschlicher Gehirntätigkeit, insofern sie intentionalen Charakter haben und sich materiell manifestieren, als O''. Somit differenzieren wir das O'' zum einen in die 'eigentlichen' Sprachen und zum anderen in die Menge der Artefakte, die Resultate von Handlungen sind.

Bei der Zeichenkritischen Theorie geht es insbesondere um die Frage der bildenden Kunst und deren Eigengesetzlichkeit. Darum werden wir hier die Frage nach den Artefakten und nach solchen Kommunikationsstrukturen, die sich als Gesellschaftssysteme und deren Überbau darstellen, nicht untersuchen.

Im O-Modell wird die Formulierung als O'' dargestellt. Die Formulierung, und damit die Form ist abhängig von der Eigengesetzlichkeit des verwendeten Kanals. Die Aussagbarkeit innerhalb eines Mediums ist somit von dieser Eigengesetzlichkeit abhängig. Damit wirkt aber auch der Kanal und dessen Eigengesetzlichkeit auf die transportierten Inhalte ein. Die Vielfalt der Kanäle und u.U. deren Kombination ergibt erst die Möglichkeit einer umfassenden Information und Kommunikation.

 


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