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Das Ungegenständliche und Sprache

Musik

Schriftsprache

Wortsprache

Pantomime

 

Film

 



  Instrumentalmusik ist grundsätzlich ungegenständlich, da ihr Ausdruck grundsätzlich in dem musikalischen Material (Instrumente, Klänge, Töne, Lautstärken, Rhythmen etc) selbst liegt. Die Versuche, "lautmalerisches" Ikonisieren zu versuchen funktioniert nur dann, wenn der Hörer selbst eine Vorstellung des ikonischen Materials hat ("Die Moldau" von Smetana). Anders im Verbund mit anderen Medien: Wort und Musik ("Gesang") aber auch Ballett sind Möglichkeiten, über andere Kanäle ikonische Vorstellungen bzw. motivliche Vorstellungen außerhalb des Sprachmaterials zu erzeugen. 

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Auch die Schriftsprache und die gesprochene Sprache haben große Probleme mit der Ikonisierung. Die Worte einer Sprache stehen für Gegenstände und Zusammenhänge, die sie über konventionelle Zuordnung bezeichnen. Wortschatz und Grammatik bezeichnen weniger die bezeichneten Elemente selbst als vielmehr die kulturellen und sozialgeschichtlichen Zusammenhänge, in denen Sprache sich entwickelt hat. Das Wort 'Tasse' bezeichnet eine Abstraktion des gesellschaftlichen Gebrauchs dieses Objekts,  der damit verbundene Laut und die dazugehörige Schreibweise haben reinen Symbolcharakter im Sinne eines Sprachsymbols. Da das menschliche Denken selbst - wie beschrieben - ungegenständlich denken kann, fasst dann die Sprache diese Fähigkeit in "Begriffe", so dass die menschliche Kommunikation über diese Begriffe stattfinden kann. Wortsprache bildet also keine Realität ab, sondern sie bildet die verarbeitende und verarbeitete Wahrnehmung dieser Realität durch menschliches Denken ab. Wortsprache hat nur im Zusammenhang mit Vorstellungskraft und Gedächtnis die Möglichkeit, ikonische Bilder zu erzeugen. 

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Eine andere Ebene des Ungegenständlichen kann die gesprochene Wortsprache durch ihr elementares Repertoire erzeugen. Stimmlage, Geschwindigkeit, Lautstärke, Intonation sind expressive Mittel um Relationen menschlicher Kommunikation zu bezeichnen. Gestik und Mimik unterstützen dies in vielfältiger Weise. Eine Stimme kann - egal, was sie redet - verführerisch sein, sie kann machtvoll, kraftlos und furchterregend sein. Kurt Schwitters hat mit seinen Lautgedichten faszinierende Kunstwerke geschaffen. Der holländische Lautkünstler (Fluxus) Jaap Blonk hat diese Tradition überzeugend aufgegriffen.

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