Beispiele für Abstraktion und Ikonisierung | |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
Diese Serie von Picasso ist ein sehr gutes Beispiel um zu demonstrieren, was Abstraktion kann. Das was als "wesentlich" erscheint kann immer neu gesehen werden. 1. Zustand Man kann hier den ikonischen Ursprung deutlich nachvollziehen |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
2. Zustand Hier wird das Elementare des Animalischen herausgearbeitet. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
3. Zustand Proportion und Kraft könnten hier im Zentrum stehen. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
4. Zustand Vielleicht hier das animalisch Dumpfe, das "Fleisch". |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
5. Zustand Ein Wechsel in Richtung 'Formulierung' findet statt, das Ikonische verliert an Bedeutung, innere Bezüge und Kraftlinien treten deutlicher hervor. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
6. Zustand Der dem Stier eigene wuchtige Schädel wird hier fast ironisch ästhetisiert, Die Arbeit reibt sich auf zwischen motivlichen und bildnerischen Anschauungen. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
7. Zustand Die bildnerischen Elemente treten eindeutig in den Vordergrund und bekommen auch eine eigene Wertigkeit. Die Begrenzungslinie wird hier herausgearbeitet, auch der Schädel bekommt damit ein neues Gewicht. Die innere Flächengliederung erfasst verschiedene Kraftzentren. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
8. Zustand Im wesentlichen eine Variation des 7. Zustandes. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
9. Zustand Das feinteilige Liniengeflecht verzichtet auf alle der üblichen Anschauung verpflichteten Elemente, Ikonisierungen bleiben erhalten im Bereich des Schwanzes und des Genitals. Ansonsten ist die Arbeit charakterisiert durch innere Formbezüge, die Massen und dynamische Kraftbeziehungen untersuchen. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
10. Zustand Hier werden diese Ergebnisse noch einmal komprimiert. Der Schwanz bekommt einen höheren Abstraktionsgrad und wird dadurch in seiner Kraftentfaltung akzentuiert. |
Pablo Picasso, "Stier", 5.12.1945 bis 17.1.1946, Lithografie, ca. 29x42 cm |
11. endgültiger Zustand Alles wird auf den Umriss reduziert, die Wucht wird durch die Kleinheit des Kopfes wieder intensiviert, die erarbeiteten Massenbezüge und Kraftfelder bleiben durch den Umriss hindurch erhalten. Die Rücken- und Halslinie ist ein wunderbares Beispiel, wie energetische Zustände hier ihren Ausdruck finden. |