Die abstrakte Wahrnehmung und deren sprachliche Analogien

existentielle Konstante z.B. "Schwerkraft"

Schwerkraft hat eine Richtung, durch Anziehungskraft und Fliehkraft gibt es auch eine Polarität, die wir als Oben und unten erleben.

z.B. "langsam"

Langsamkeit ist eine relative Größe. Das Langsame ist immer in Zusammenhang mit dem Schnellen, sei dies - wie beim Wettkampf - tatsächlich, sei es - wie bei der Vorstellung - nur imaginär. "Das ^geht zu langsam..."

existentielle Konstante und deren bewusste Wahrnehmung z.B. "Gleichgewicht verlieren" z.B. "Schneckentempo"
existentielle Konstante und Sprache allgemein Nur eine Sprachform, die die existentiellen Konstanten der Schwerkraft in den eigenen Variablen birgt, ist in der Lage diesen Sachverhalt "abstrakt" auszudrücken. Also z.B. Bildende Kunst, einschließlich Skulptur, aber auch Tanz, Pantomime, alle anderen Sprachformen können diesen Sachverhalt nur symbolisch oder möglicherweise synästhetisch zum Ausdruck bringen Nur eine Sprachform, die die existentiellen Konstanten der Langsamkeit bzw. der Schnelligkeit in ihren Variablen abbilden kann, kann "Langsamkeit" abstrakt darstellen. Das kann die Wortsprache, das kann der Tanz, die Musik. Die Schriftsprache ebenso wie das Bild können Langsamkeit nur symbolisch zur Sprache bringen. 
existentielle Konstante und Analogie in einer jeweiligen Sprachform Für die Bildsprache ist es selbstverständlich, die Senkrechte zeigen zu können. Ebenso die Polarität, die von der Bildstruktur her gegeben ist, wenn dieses nicht auf dem Boden liegt. Aber auch dann muss man "hinunterschauen". "Largo" heißt das Langsame in der Musik, man kann einen Text ganz langsam vorlesen, man kann auch ganz langsam gehen. Dies wird allerdings nur dann bewusst, wenn man das Schnelle daneben erlebt oder zumindest "mitdenkt". 
symbolische Darstellungsweisen Die Wortsprache hat von der eigenen Variablenstruktur kein 'oben' und 'unten' aufzuweisen. Eine Formulierung wie "ich gehe die Treppe hinauf" ist eine symbolische Formulierung, die sich nicht von der Qualität der Wortsprache her verstehen lässt.  Die Bildsprache kann "Langsamkeit über die Ikonizität symbolisch vermitteln, z.B. das Zielfoto eines 100m-Laufes. 
synästhetische Darstellungsweisen Musik z.B. kann durch unterschiedliche Ton"höhen" synästhetisch ein oben und unten zum Ausdruck bringen, obwohl die Sprachform der Musik selbst damit nichts zu tun hat. Aber wir sind beim hören eines "hohen" Tones bereit, diesen weiter oben anzusiedeln als einen "tiefen" Ton. Inwieweit dies letztlich auch eine symbolische Erscheinung ist soll jetzt nicht untersucht werden. Synästhetisch erscheint Rosa z.B. schneller als Braun.
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