"Kunstfrühling Bremen" - 1985

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  In den Jahren 1983 bis 1986 bildeten Hans Wilhelm Sotrop, Wolfgang Zach und ich den Vorstand des Berufsverbandes Bildender Künstler, Bremen. In dieser Zeit gab es die ersten sehr schmerzvollen Einschnitte der unterschiedlichen Möglichkeiten der Stadt Bremen, die bildenden Künstler zu fördern. Der Kulturhaushalt wurde radikal heruntergefahren. 

Das von mir initiierte Projekt "Kunstfrühling" sollte diesem Zustand offensiv begegnen. Sämtliche Kulturinstitutionen und Galerien Bremens wurden aufgefordert sich an einer Aktion zu beteiligen, die in großem Maße Bremer Künstler die Gelegenheit gab, sich zu präsentieren. Damit der BBK nicht selbst als Juror auftreten musste - dies hielten wir damals für außerordentlich notwendig, da der BBK damals noch nicht als Ausstellungsverein, sondern als gewerkschaftlich orientiertre Berufsvertretung verstanden wurde -, wurden die Künstler aufgefordert, selbst mit den Galerien und Ausstellungsträgern Kontakte zu knüpfen, was selbstverständlich durch den BBK unterstützt und begleitet wurde. 

Das Ergebnis war, dass an 46 Ausstellungsorten im Laufe von zwei Monaten etwa 60 Ausstellungen von Bremer Künstlern zu sehen waren. Da die Vernissagen häufig so gelegt werden konnten, dass mehrere hintereinander an einem Tage sein konnten kam es zu einem regelrechten Kunsttourismus, der das Bild der Bremer Künstler für die Bürger der Stadt aber auch bis weit ins Umland hinein neu darstellen konnte.

Der Kunstfrühling hat sich bis heute in veränderter Form als Veranstaltung behaupten können. Leider konnte die sehr erfolgreiche und wichtige dezentrale Beteiligung der Bremer Galerien und Kunstinstitutionen dabei nicht weitergeführt werden.